
Szintigraphische Aufnahme der Schilddrüse

Sonographisches Bild eines inhomogenen Knotens im rechten Schilddrüsenlappen

Szintigraphisches Bild eines dekompensierten autonomen Adenoms rechts (heißer Knoten)
Schilddrüsenszintigraphie
Die Szintigraphie der Schilddrüse wird ergänzend zur Schilddrüsensonographie durchgeführt. Für die Untersuchung wird ein schwach radioaktives Nuklid (37 MBq-99m-Tc-Pertechnat) in die Armvene gespritzt und ca. 20 Minuten später eine Aufnahme mit der Gammakamera durchgeführt. Werden auch Blutwerte geprüft, wird beides mit einer Venenpunktion durchgeführt.
Das Technetium (99m-Tc) reichert sich in der Schilddrüse wie Jod an und stellt die Stoffwechselaktivität der Schilddrüse dar. Die dabei injizierte Substanz löst keine Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen aus. Die Aufnahme erfolgt im Sitzen und dauert ca. 5. Minuten. Hierbei werden die aufgenommene Radionuklidmenge in der Schilddrüse gemessen und der sogenannte thyreoidale Uptake in % bestimmt. Dieser stellt die Stoffwechselaktivität und den Jodumsatz dar.
Indikationen:
- Verdacht auf Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) bzw. nachgewiesene Hyperthyreose, oder Autonomie;
- Differenzierung von heißen und kalten Knoten;
- Differenzierung einer Zerfallsthyreoiditis;
- Therapiekontrolle nach erfolgter Radiojodtherapie einer Autonomie;
- Verdacht auf retrosternale Struma bzw. ektopes Schilddrüsengewebe.
Strahlenexposition:
Die Strahlenexposition liegt bei ca. 0,5 mSv.
Die natürliche Strahlenexposition in Deutschland liegt bei ca. 1-5 mSv/Jahr.