Normalbefund

Nierensequenzszintigraphie

Die Nierensequenzszintigraphie ist eine nuklearmedizinische Methode zur Darstellung der Nierenfunktion und der Ausscheidung über die Harnleiter in die Harnblase. Es erfolgt eine Berechnung der seitengetrennten Clearance mittels ROI-Technik.
Zur Beurteilung der tubulosekretorischen Funktion der Nieren wird MAG-3 (Mercapto acetyl glycilglycin), bei der glomerulären Filtrationsleistung wird DTPA (Diethylentriaminpentaessigsäure), jeweils gekoppelt mit 99m-Tc, eingesetzt.

Indikationen

Ablauf

Vor der Untersuchung muss eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gewährleistet sein (½ Liter Wasser). Sie müssen für die Untersuchung nicht nüchtern sein.

Nach intravenöser Injektion von 99m Tc-MAG3 bzw. 99mTc-DTPA werden Aufnahmen mit der Gammakamera als Sequenzszintigraphie in Rückenlage durchgeführt. Die Berechnung der Gesamtclearance erfolgt aus den Blutwerten (2x Blutabnahme), der Funktionskurve und unter Einbeziehung Ihrer Körpergröße und Ihres Körpergewichts.
Im weiteren Verlauf der Untersuchung kann eine forcierte Diurese mit z. B. Lasix® nötig sein, um die Ausscheidung des radioaktiven Präparates aus den Nieren anzuregen.

Bei Verdacht auf eine Nierenarterienstenose wird eventuell bei einer zweiten Untersuchung 40 Minuten vor der Untersuchung ein blutdrucksenkendes Mittel (Captopril) verabreicht.

Strahlenexposition

Die effektive Dosis liegt für den Erwachsenen bei 0,7 mSv (100 MBq Tc-99m-MAG3/-DTPA).

Die natürliche Strahlenbelastung beträgt in Deutschland 1-5 mSv/Jahr.