Ansprechraten (Erfolgsquote) der Orthovolttherapie:
Aktivierte Arthrose  des Schultergelenks  50-80 %
Tennisellenbogen ca. 80 %
Aktivierte Fingergelenksarthrosen 50-70 %
Aktivierte Hüftgelenksarthrosen 50-70 %
Aktivierte Kniegelenksarthrosen 60-90 %
Fersensporn 70-95 %

Röntgenreizbestrahlung

Die Röntgenreizbestrahlung ist eine Therapie, welche Schmerzen, die durch entzündlich degenerative Erkrankungen der Gelenke sowie der Weichteile verursacht werden, schonend lindern bis vollkommen beseitigen kann. In geringen Dosen haben Röntgenstrahlen eine hemmende Wirkung auf Entzündungsprozesse.

Die Methode der Röntgenreizbestrahlung war lange Zeit als mögliche Therapieoption in Vergessenheit geraten.

Die entzündungshemmende Wirkung wird durch eine vermehrte Durchblutung und Resorption von entzündungsaktiven Stoffwechselabfällen sowie durch die Umwandlung eines „sauren Entzündungsmilieus“ (Azidose) in ein „alkalisches Milieu“ (Alkalose) erklärt, was auch zu einer Schmerzhemmung führt.

Auch übermäßiges Narbenwachstum kann beispielsweise durch die leichte Hemmung der Fibroblasten verhindert werden.

Indikationen:

  • Muskelansatzentzündungen des Fußes (Achillessehne, Plantarfaszie) des Ellenbogens (Tennisellenbogen, Golferellenbogen), der Hüfte und Kniescheibe;
  • Arthrosen in den großen und kleinen Gelenken;
  • chronische Reizzustände nach Gelenkoperation;
  • Verkalkung oder Vernarbung im Gewebe (Kalkschulter, Morbus Dupuytren), gutartige Narbenwucherungen.

Ablauf der Röntgenreizbestrahlung

Wir verwenden in der Therapie zwei TH200 Orthovoltgeräte mit speziellen Röntgentuben für eine zielgenaue Bestrahlung.

Nach Indikationsstellung durch den Facharzt und Ihrem Einverständnis erfolgen eine Bestrahlungsplanung und die Festlegung des zu bestrahlenden Gebietes.

Die Bestrahlung wird dann im Rahmen einer Serie aus 4-6 Bestrahlungen an 2 Tagen der Woche durchgeführt. Die einzelne Bestrahlung dauert oft 20-30 Sekunden an, ist schmerzlos und wird mit einer niedrigen Strahlendosis appliziert. Zwischen den Bestrahlungen werden Pausentage eingelegt, um die Haut zu schonen.
Die Einzeldosis liegt zwischen 0,5 bis 0,9 Gray/Einzeldosis; die Gesamtdosis für eine Serie liegt zwischen 2-6 Gray.

Einige Wochen nach der Behandlung kommt es zur Rückbildung der entzündlichen Veränderungen und dadurch zum erwünschten Ziel der Schmerzlinderung.

Ein weitgehender Rückgang der Beschwerden ist oft erst nach 8-10 Wochen zu erwarten. Sollte diese Besserung nicht hinreichend erfolgt sein, sollte eine 2. Serie angeschlossen werden. Diese erfordert ein erneutes Arztgespräch und Ihre erneute Einwilligung.

Grundsätzlich ist mit einer Erfolgsquote von 60-80% zu rechnen. Der Erfolg der Behandlung hängt von verschieden Faktoren ab: der bisherige Krankheitsverlauf sowie die Dauer und der Schweregrad der Krankheitserscheinung können den Erfolg beeinflussen.

Die Kosten der Röntgenreizbestrahlung werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.

Nebenwirkungen und Risiken der Röntgenreizbestrahlung.

Aufgrund der geringen Strahlenbelastung besteht nur eine geringe Nebenwirkungsgefahr. Während der Behandlung kann es zur vorübergehenden Schmerzverstärkung kommen. Vorübergehende Hautrötung und Hauttrockenheit sind möglich.

Eine schädigende Wirkung von Röntgenstrahlung, die zu Krebsentwicklung führen kann, ist aufgrund der niedrigen Strahlendosis äußerst unwahrscheinlich. Die Risikoorgane Schilddrüse, Darmtrakt, Gonaden und Brustdrüse liegen außerhalb des Bestrahlungsfeldes.
Unter diesem Aspekt liegt das Risiko in der Größenordnung von 1:10.000.

Schwangere Frauen und Kinder im Wachstumsalter sollten grundsätzlich nicht mit Röntgenstrahlen behandelt werden.