Radiosynoviorthese

Die Radiosynoviorthese (RSO) ist eine gut etablierte, seit Jahrzehnten verwendete Methode zur Behandlung entzündlicher Gelenkerkrankungen. In unserer Praxis führen wir die RSO seit über 25 Jahren erfolgreich durch.

Wir legen großen Wert auf hohe Hygiene- und Qualitätsstandards.

Die Therapie findet ausschließlich an unserem Standort am August-Viktoria-Klinikum statt.

Das Therapieziel bei der RSO ist die Wiederherstellung einer möglichst schmerzfreien Gelenkfunktion durch Beseitigung der entzündlichen Veränderungen an der Gelenkinnenhaut (Synovia). Dies erfolgt durch eine Injektion mit einem flüssigen radioaktiven Stoff in das zu behandelnde Gelenk. Es kommt zu einer lokalen Bestrahlung im Gelenk, die einen Umbau der Gelenkinnenhaut und damit einen Rückgang der Entzündung bewirkt.  Die Bestrahlung bleibt überwiegend auf die Synovia im Gelenk beschränkt, da die Radionuklide eine Reichweite von nur wenigen Millimetern haben.

Voraussetzung für eine RSO-Behandlung ist der Nachweis, dass eine Entzündung der Gelenkinnenhaut vorliegt. Dies erfolgt im Rahmen einer Voruntersuchung meist mittels Ultraschall (Sonographie) und Szintigraphie.

Sie werden vor der Therapie über das Behandlungsverfahren, die Risiken und mögliche Nebenwirkungen einer RSO aufgeklärt. Die Aufklärung und die Einverständniserklärung werden schriftlich dokumentiert.

Indikationen (nach Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin)

 Chronische Synovialitis mit rezidivierenden Gelenkergüssen bei:

Diagnostik vor der RSO

Neben der klinischen Untersuchung werden konventionelle Röntgenaufnahmen des zu behandelnden Gelenkes begutachtet. Anschließend erfolgen meist noch eine Gelenksonographie sowie Skelettszintigraphie. In einigen Fällen ist ggf. noch eine MRT (Kernspintomographie) erforderlich.

Ablauf

Vor der RSO erfolgt eine gründliche Desinfektion der Punktionsstelle über dem zu behandelnden Gelenk, anschließend erhalten Sie ggf. eine lokale Betäubung. Danach erfolgt die Punktion des Gelenkes unter sterilen Bedingungen und die Injektion des radioaktiven Materials in das Gelenk, meist gefolgt von einer Cortisoninjektion. Die Injektion ist schmerzarm und wird von vielen Patienten als kaum merkbar beschrieben. Nach der Therapie soll das behandelte Gelenk entlastet, geschont und ruhiggestellt werden.

Wirkung

Der Erfolg der Therapie – also Rückgang der entzündlichen Symptome sowie von Schmerz, Schwellung und Bewegungseinschränkung – stellt sich in den folgenden Wochen und Monaten zunehmend ein. Nach unseren langjährigen Erfahrungen liegt die Erfolgsrate der RSO bei etwa 70 %. Bei nicht ausreichendem Therapieergebnis ist eine Wiederholung der RSO meist nach 6 Monaten möglich.